Leodagger

Ansichten aus Leodagger

 

 

 

 

 

 

 

 

Der uralte Weinbauort war bereits im Neolithikum und in der Bronzezeit besiedelt.

Verteidigungswälle auf dem Sonnwendberg und der Kalenderstein in der Eul (Aul) sind Zeugen dafür. Nach den ältesten Urkunden ist der Ortsname von Leutacker, Luitaeger, Liutaker, Loydackher und Loitacker zum heutigen Leodagger geworden.

Im Volksgebrauch wird jedoch das mundartliche Luidogger angewendet. Wenn man diese Nennung sprachlich untersucht und dabei ein deutsch-keltisches Wörterbuch zu Hilfe nimmt, so kann man daraus entnehmen, dass der Name aus zwei Worten zusammengesetzt ist, nämlich aus Lui = Wasser und Doag = Ort. Somit benannte man in der "Urzeit", den an dem damals vorhandenen Teich gelegenen Ort, einfach "Wasserort". Der Teich, der übrigens bis ins 18. Jahrhundert existierte, war die Nahrungsgrundlage für die Bewohner dieses Ortes.

Schilf und Weidenbäume waren als Baustoff auch reichlich vorhanden.
Das im Jahre 2002 aus Lehm errichtete und mit Schilf gedeckte Wartehäuschen soll an diese vorgeschichtliche Zeit erinnern. Neben Fischfang betrieben die Leodagger schon in dieser Zeit den Weinbau, denn die Gallier (Kelten), von denen die Bewohner dieser Gegend abstammten, waren bereits im 6. Jahrhundert vor Christus Weinbauern. Kommen von ihnen auch die Begriffe Keller und Kelter? Jedenfalls waren sie auch die Erfinder des Holzfasses.

In der Zeit nach Christi Geburt fand der Wein seine weltweite Verbreitung. Besonders die Klöster waren Förderer des Weinbaues. Sie errichteten die dazu notwendigen Wirtschaftshöfe. So ist auch in Leodagger vom Frauenkloster St. Bernhard ein Hof (Haus Nr. 12) bewirtschaftet worden.