Groß Reipersdorf

Ansichten aus Groß Reipersdorf

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Ebene unter dem Manhartsberg gelegen, ist der Ort als Angerndorf entlang des Thalbaches an einer fließenden Quelle angelegt worden.

Als Reichpoltsdorf im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt, dürfte es von einem Reichpolt, dem Besitzer der Burg Reichenburg im Pulkautal, im Zuge der Wiederbesiedlung nach dem Ungarnsturm gegründet worden sein.

In seiner wechselvollen Geschichte löste eine Herrschaft die andere ab. Am längsten verwalteten Groß-Reipersdorf die Klosterschwestern von Imbach. Ihnen verdanken wir die älteste gotische Lichtsäule im Weinviertel.

Auch künstlerisch tat sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einiges.

Wegen Erschöpfung der Zogelsdorfer Sandsteinbrüche wurde in Groß-Reipersdorf ein uralter Steinbruch wieder entdeckt. Eine Steinmetzfamilie übersiedelte um 1870 von Kühnring nach Groß-Reipersdorf und begann hier ihre Arbeit fortzusetzen. So wurde der alte Steinbruch, der schon im 12. und 13. Jh. die Bau- und Bildhauersteine für die Michaelskirche und den Karner lieferte, neu belebt und der Nutzung zugeführt.

Im Urgeschichtskeller der Familie Puschnik ist ein Querschnitt der Sedimente des vor 20 Millionen Jahren hier vorhandenen Meeres zu sehen. Weiters ist in diesem Kleinmuseum die historische Wohnkultur unserer Gegend von der Wohngrube über erste einfache Holzhäuser bis zum Fachwerkbau und die Anlage eines kompletten Angerdorfes im 15. Jahrhundert in Miniatur zur Schau gestellt.