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Der Ort, am Schnittpunkt einst wichtiger Verkehrswege gelegen, hieß ursprünglich Radendorf.
Im 12. Jahrhundert urkundlich so erwähnt, hatte der Name einen slawischen Einschlag (Radovan). Unsere Gegend war doch über Jahrhunderte von den Slawen bevölkert. Wenn man aber die vorslawische Zeit (8. und 9. Jahrhundert) berücksichtigt, so siedelten die Kelten und Germanen Jahrhunderte lang in unserer Gegend, und diese schufen die Grundlage für unsere Muttersprache. Von ihnen stammen viele noch heute gültige Flur- und Ortsnamen.
Im "AEIOU" betitelten Manuskript des Pfarrers Gerhard Anderle aus Eichgraben sind die Wortentwicklungen in unserer Sprache alphabetisch angeführt.
Dort findet man das Wort "road" mit folgenden Deutungen: Recht, Grenzweg oder Grenzpunkt, Rad, Radweg, Route sowie roden. In England, dort wo die Kelten von den Römern hingedrängt wurden, ist heute noch "road" die Bezeichnung für die Straße. Daraus folgernd kann man annehmen, dass das Dorf auf Grund seiner Lage an den zwei bedeutenden Straßen einfach Rodendorf (Straßendorf) genannt wurde. Genauso wird es von den Rohrendorfern heute noch ausgesprochen.
Wenn man sich die Siedlungsform des Ortes ansieht, so ist sie auch ein Paradebeispiel für ein Straßendorf, wie es Prof. Plessl in seinem Siedlungsgeschichtebuch anführt und wie es in der Festschrift zur Stadterhebung im Jahre 1985 erwähnt wurde.
Pulkauer Stadtnachrichten, Winter 2024Mehr...